Wir brauchen grundsätzlich mehr Lehrer und dies besonders in bestimmten Schulformen und Fachrichtungen. Leider funktioniert die Ausbildung zurzeit nicht wirklich gut. Beispiel: Potentielle Chemielehrer werden an der Universität nicht angenommen, stattdessen gibt es mehr Studenten im Bereich Sozialkunde, als ich zukünftig an Bedarf sehe. Hier muss zielgenauer und bedarfsorientierter ausgebildet werden. Die Steuerung der Bedarfe muss dringend verbessert werden und die Verantwortung auf das Bildungsministerium übertragen werden. Bisher liegt diese vorrangig beim Wissenschaftsministerium. Die Verteilung auf zwei Ministerien aber verkompliziert die Abstimmung und Ausrichtung. Zudem plant der Bund große nationale Zentren der Lehrerbildung, um länderegoistische Perspektiven zu verhindern. Eine Zusammenarbeit unserer Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg mit der Universität in Leipzig böte eine gewinnbringende Perspektive für unsere beiden Bundesländer. Dieses Potenzial will ich in den nächsten Jahren erschließen.